R2Q – Planungsansatz RessourcenPlan in der Fortentwicklung
Im Fokus der Arbeiten im Jahr 2021 lagen insbesondere die Weiterentwicklung der Instrumente des Planungsansatz RessourcenPlans, die Abstimmung auf die kommunalen Bedarfe sowie die Anwendung für die beiden Modellquartiere in Herne.
Das interdisziplinäre Bewertungsverfahren besteht aus mehreren modularen Komponenten: Die sektoralen Bewertungen der Ressourcen Wasser, Energie und Baustoffe bieten die Möglichkeit einer bedarfsgerechten, ressourcenspezifischen Betrachtung. Die funktionale Bewertung der Ressource Fläche fasst die sektoralen Ergebnisse zu einer gemeinsamen Bewertung der Ressourceneffizienz zusammen. Eingrenzend können ökobilanzielle und ökonomische Betrachtungen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Die im Projekt entwickelten Instrumente, z.B. das Baustoffhaushaltsmodell, die Energiesystemmodellierung sowie die Modellierung der Flächen-Funktionalität werden als Werkzeuge im Rahmen des Bewertungsverfahrens eingesetzt.
Zuletzt wurden die beschriebenen Instrumente fachlich und anwendungspraktisch optimiert. Insbesondere der Austausch mit den acht assoziierten Kommunen brachte wertvolle Hinweise zur Wahrung einer breiten Übertragbarkeit des Planungsansatz RessourcenPlan. Eine erstmalig durchgehende Anwendung des Verfahrens fand für das Modellquartier „Baukau“ statt. Am Modellquartier „Pantringshof“ werden die Methoden aktuell validiert. Als Ergebnis wird für beide Quartiere der RessourcenPlan aufgestellt.
Darüber hinaus wurden die planungsunterstützenden Werkzeuge weiterentwickelt: Ein Webtool wird in Zukunft Planer:innen einen Überblick über Maßnahmen aller Ressourcen geben und die Entscheidungsfindung unterstützen. Das interaktive Tool beinhaltet Steckbriefe aller Maßnahmen, die Informationen für Planung, Bau und Betrieb kompakt zusammenfassen. Im Sinne eines ganzheitlichen Ressourcenmanagements werden Aspekte der Ressourceneffizienz sowie Synergien und Zielkonflikte ressourcenübergreifender Maßnahmenkombinationen dargestellt.
