Newsletter 2 TransMiT-02

TransMiT: Baumrigolen zur Regenwasserbewirtschaftung in Hildesheim

Das Einbinden blauer und grüner Infrastrukturen in urbanen Quartieren verfolgt die Ziele, die Anfälligkeit der Städte gegenüber Starkregenereignissen und resultierenden Sturzfluten zu reduzieren sowie gleichzeitig deren Resilienz gegenüber langen Trockenperioden durch Speicherung von Regenwasser zu erhöhen. Im Rahmen des Forschungsprojektes TransMiT sollen in der Stadt Hildesheim Baumrigolen zur naturnahen und dezentralen Regenwasser-bewirtschaftung umgesetzt werden. Diese rückhaltefähigen Pflanzgruben bestehen aus einer Versickerungsfläche, die temporär eingestaut werden kann, sowie einem unterirdischen Speicherraum, der zum Rückhalt des Niederschlagswassers und als Wurzelraum für einen Baum dient. Die Vorteile von Baumrigolen liegen einerseits in den zusätzlichen Versickerungs- und Speichermöglichkeiten für Niederschlagswasser zur Entlastung der Kanalnetze und Gewässer, andererseits in der Erhöhung der Verdunstung und stärkeren Verschattung zur Verbesserung des Stadtklimas.

Abbildung 1: Sedanstraße im Quartier Hildesheim, Stadtteil Neustadt, ©IKG

Abbildung 2: Aufbau einer Baumrigole, eigene Grafik, ©ISAH

Im Stadtteil Neustadt wurde die Braunschweiger Straße als kritischer Einstaupunkt für Niederschlagswasser identifiziert, die durch die Integration von Baumrigolen in der benachbarten Sedanstraße (Platanenallee) entlastet werden soll. Die stadtplanerische und konstruktive Gestaltung der Baumrigolen zur (gedrosselten) Ableitung und Speicherung von Niederschlagswasser befindet sich derzeit in der Planung unter besonderer Berücksichtigung der Umsetzungsmöglichkeiten in der Sedanstraße sowie Integration bestehender Platanen in die Baumrigolen.