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OptiWohn – Archiv „Wohnen für Hilfe“ gesichert

Viele ältere Menschen leben allein im Haus, nachdem die Kinder ausgezogen sind und ungenutzte Kinderzimmer hinterlassen haben. Wie man diese Räume als Ressource des Wohnraums nutzen kann, behandelt das RES:Z-Projekt OptiWohn. Ein Möglichkeit ist „Wohnen für Hilfe“: junge Leute ziehen zu Älteren und helfen dafür im Haushalt oder beim Einkaufen. In Deutschland gibt es 35 Vermittlungsstellen von „Wohnen für Hilfe“, und ihre Arbeit untersucht Daniel Fuhrhop im OptiWohn-Teilprojekt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Im Rahmen des Forschungsprojekts gelang es nun, Unterlagen aus der Gründungszeit von „Wohnen für Hilfe“ zu sichern.

Anfang der 1990er Jahre konzipierte Professor Anne-Lotte Kreickemeier in Darmstadt „Wohnen für Hilfe“. In den folgenden Jahren beriet und begleitete sie die Gründungen erster Vermittlungsstellen. Inzwischen im Ruhestand, besucht Frau Kreickemeier weiterhin die Konferenzen des internationalen Netzwerks. Beim „6th World Homeshare Congress“ in Brüssel im Frühjahr 2019 lernte Daniel Fuhrhop Frau Kreickemeier kennen. Sie schilderte ihre Sorge, dass ihr Archiv der Gründungszeit verlorengehen könnte. In den folgenden Monaten gelang es in Gesprächen mit Vermittlungsstellen in Deutschland, einen Aufbewahrungsort zu finden.

Im Oktober fuhren Projektkollege Arne Steffen von werk.um-Architekten und Daniel Fuhrhop zu Professor Kreickemeier, holten die Unterlagen ab und brachten sie vorerst ins Architekturbüro. Es handelt sich um zwei Kisten mit Aktenordnern und Schubern, mit Studienarbeiten und Analysen vor allem aus den 1990er Jahren, mit Schriftverkehr aus der Gründungsphase von „Wohnen für Hilfe“ in Deutschland und den frühen Jahren des internationalen Netzwerks, und Erinnerungsstücken wie einem handgemalten Banner, damals mit der Bezeichnung „Wohnraum gegen Hilfe“. Im Rahmen der Forschungsarbeit wird Daniel Fuhrhop die Unterlagen sichten und auswerten und dafür sorgen, dass dieses historische Gedächtnis von „Wohnen für Hilfe“ bewahrt wird.

Informationen

Projektwebseite: https://www.wohnen-optimieren.de/projekt/wohnen-für-hilfe/

Webseite Daniel Fuhrhop: http://www.daniel-fuhrhop.de/optiwohn/

Kontakt

Daniel Fuhrhop, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Forschungsprojekt OptiWohn, post (ätt) daniel-fuhrhop.de