Newsletter 3 GartenLeistungen

GartenLeistungen – Monetarisierung von Ökosystemleistungen

Urbane Gärten und Parks sind wichtig für das Stadtklima, die Biodiversität und die Lebensqualität der Menschen. In Zusammenarbeit mit einem inter- und transdisziplinären Projektteam wird der Wert und die Bedeutung dieser Flächen herausgearbeitet und mit Aktiven, Nutzerinnen und Nutzern sowie städtischen Verwaltungen diskutiert.

Die Ergebnisse der repräsentativen Befragungen der Stadtbevölkerung, die das IÖW in Berlin und Stuttgart durchgeführt hat, zeigen, dass urbane Gärten und Parks hohe Wertschätzung genießen, die je nach Eigenschaften und Angeboten variiert. So können schon aus kleineren Gemeinschaftsgärten und Kleingartenanlagen jährliche Nutzenströme bereitgestellt werden, die mehreren hunderttausend Euro entsprechen, bei größeren Gartenanlagen und Parks kann das schnell mehrere Millionen Euro ausmachen. Die Ergebnisse werden für ausgewählte Gärten und Parks in Factsheets dargestellt.

Gemeinsam mit dem ZIRIUS Institut der Universität Stuttgart führten die Projektpartner von Grün Berlin in ihren Reallaboren im Kienbergpark und im Park am Gleisdreieck in Berlin eine Workshop-Reihe zur Entwicklung und Umsetzung von Reallaborexperimenten durch. Themen dabei waren u.a. steigender Nutzungsdruck, Klimaresilienz sowie Potenziale für Naturschutz und Naturbeobachtung.

In einem weiteren Reallabor entwickelten die Projektpartner von der TU Berlin ein vertikales Hydroponik-Farming-Modul, das mit aufbereitetem Grauwasser einer Beachvolleyballanlage im Berliner Park am Gleisdreieck bewässert wird. Neben Salaten wurden Kräuter, essbare Blüten und Blattgemüse angebaut und im angrenzenden Bistro verarbeitet bzw. von Interessierten geerntet. Das erfolgreiche Hydroponik-Modul wurde auch für den Gemeinschaftsgarten Himmelbeet umgesetzt und dort mit Regenwasser betrieben.

Die Städtepartner in Stuttgart und Berlin haben mit Unterstützung des Projektes ihre Konzepte zur Unterstützung und Förderung von Gärten und Parks weiterentwickelt und konnten diese in stadtpolitische Prozesse einbringen.

Abbildung 1: Hydroponikfarm, © TU Berlin
Abbildung 2: Hydroponikfarm, © TU Berlin