Newsletter 2 GartenLeistungen

GartenLeistungen – Ökosystemleistungen urbaner Gärten

Als Orte der Erholung und Begegnung, der Naturerfahrung und der Lebensmittelproduktion, der Stadtklima- und Wasserregulation nehmen urbane Gärten, öffentliche Parks und Grünflächen im Gefüge der Stadt wichtige soziale und ökologische Funktionen ein.

Der Projektpartner ZIRIUS von der Universität Stuttgart identifizierte in den Gemeinschaftsgärten himmelbeet und inselgrün und um sie herum die zentralen Akteure, die wesentliche Rollen in Entscheidungs- und Kommunikationsprozessen einnehmen und entwickelte darauf aufbauend Akteurslandkarten. Das IÖW entwarf in Zusammenarbeit mit himmelbeet ein Erntetagebuch für die Pächter/innen, um die Kapazität zur Nahrungsmittelproduktion zu dokumentieren und ermittelte ergänzend stadtweit weitere Daten zur Produktivität von Gemeinschafts- und Kleingärten. Der Stuttgarter Gemeinschaftsgarten inselgrün führte u.a. Do-it-yourself-Workshops zum vertikalen Gärtnern durch. Im Rahmen des Reallabors mobile blau-grüne-Infrastruktur konnte im vergangenen Frühjahr auf der Beachvolleyballanlage im Park am Gleisdreieck in Berlin eine Grauwasseraufbereitungsanlage kombiniert mit einer vertikalen Hydroponik-Farm eingeweiht werden. Anfallendes Duschabwasser wird vor Ort aufbereitet und versorgt im Anschluss rund 120 Salat- und Kräuterpflanzen im Farm-Prototypen. Das Projekt wurde von der TU Berlin und Terra Urbana realisiert und betreut. ©

Welche positiven Effekte Gärten und Grünflächen auf das Stadtklima haben, wurde von der Humboldt Universität in einer Messreihe im Berliner Stadtteil Wedding ermittelt und wird nun im weiteren Projektverlauf für verschiedene Stadtgrün-Szenarien modelliert. Zur Bewertung der kulturellen Ökosystemleistungen von Gärten und Parks führte das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin und Stuttgart eine Befragungsstudie durch, an der insgesamt über 2.000 Befragte teilnahmen. Nach der aktuell noch laufenden Auswertung werden daraus dann im Laufe des nächsten Jahres monetäre Werte für soziale und kulturelle Leistungen der Gärten und Parks abgeleitet werden können.

Abbildung: GartenLeistungen-Projektmitarbeiterin Grit Bürgow von der TU Berlin erntet den ersten Salat aus den vom TU-Team selbst entwickelten Verttical-Farming-Modulen. © TU Berlin, Felix Noak