BoHei – Startschuss für den Mitmachgarten!
Im Rahmen der Info- und Analysephase des Forschungsprojektes wurden Interviews mit den Bewohnern über ihre Vorstellungen und Wünsche hinsichtlich der Umgestaltung des Quartiers durchgeführt. Als ein Ergebnis der Befragungen zeigte sich, dass das Thema der Freibereiche und Gärten den Bewohnern sehr wichtig ist.
Nachdem es Corona-bedingt nicht möglich war, die ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsformate umzusetzen, bot die Idee eines Mitmachgartens die Möglichkeit, den Kontakt zu den Bewohnern zu halten. Dazu wurden von den Verbundpartnern Paletten (Ifeu) Sitzgelegenheiten, Wasserbehälter (ISWA), Hochbeete und Gießkannen (Stadtsiedlung) zur Verfügung gestellt und so konnte der Garten im Sommer mit einer kleinen Feier an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben werden. Unter den Bewohnern hat sich eine Gruppe – darunter auch die Kinder der meseno-Kita – gefunden, die die zukünftig die Pflege der Beete übernimmt.
Das Gärtnern schafft einen Rahmen für städtische Naturerfahrung, für Selbermachen, für Begegnung und Gemeinschaft und ermöglicht auch weitergehendes Engagement im Quartier. Gleichzeitig werden so die Themen aus dem Forschungsprojekt in idealer Weise anschaulich und begreifbar in die Bewohnerschaft transportiert. Die Hochbeete bestehen aus recyceltem Kunststoff bzw. aus ausgedienten Paletten und sind somit ein Beispiel für die Rückführung von Ressourcen in den Stoffkreislauf. In den Wasserbehältern wird das Gießwasser für die Pflanzen gesammelt. Die Niederschlagsmenge wird mit Regenmessern gemessen und von den meseno-Kinder erfasst. So lernen sie anschaulich die Ressource Wasser und ihre Nutzung kennen.
Der ursprüngliche Plan, über den Winter das kommende Gartenjahr zu planen, lässt sich Corona-bedingt nicht umsetzen und muss nun ins Frühjahr verschoben werden.